
In einer sich schnell transformierenden Stadt sind sie vom Aussterben bedroht: die Teppichstangen. Sie gehören zu vielen Siedlungen der 1950er und 1960er Jahre. Da diese in Albisrieden, wie in vielen anderen Zürcher Aussenquartieren, durch Ersatzneubauten immer mehr verschwinden, ist es höchste Zeit ihnen mal nachzugehen. Damit verknüpft sind Geschichten von Teppichen, Klopfern, Frauenarbeit und mehr. lerjentours lud zu einem performativen Spaziergang.
DURCHFÜHRUNG im Rahmen von OPEN HOUSE ZÜRICH Plus+:
Mittwoch, 25. September 2024, 18.00 Uhr
Treffpunkt: Rote Rundbank, Kreuzung Letzigraben/Fellenbergstrasse, Zürich
Dauer: 1.5 Stunde
Ausschreibung: OPEN HOUSE ZÜRICH
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Dieser Spaziergang wurde im Rahmen des Festivals About us! entwickelt, welches vom 22. bis 25. Juni 2023 in Zürich-Albisrieden stattfand. Während des Festivals fanden zwei Durchführungen statt (23./24. Juni 2023). Zwei weitere am 5./7. Oktober 2023.
Koproduktion mit:

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«Marie-Anne nimmt uns mit auf ihrer Route durch die Höfe im Quartier. Wir suchen die ‚letzten Teppichstangen‘ in Albisrieden. Und wir freuen uns jedesmal, wenn sie uns wieder zu einem dieser verlassenen Rahmen aus Metall führt. Denn an jeder Teppichstange hören wir eine neue Erzählung. Von der Machart der Stangen, der Praxis des Klopfens, der Zusammensetzung von Staub (‚je kleiner, desto gemeiner‘), über die Wandlung der Frau des Hauses zur Hausfrau zieht Marie-Anne einen faszinierenden, detailreichen Geschichtsbogen bis zum Teppichklopfer-Wahlplakat der Gegner des Frauenstimmrechts. Wir staunen, lachen und laufen mit. Wir teilen untereinander eigene Teppichstangen-Stories und sehen, wie sich über die vielen kleinen Erzählungen allmählich ein ganzes Bild ergibt. Das ist hoch unterhaltsam. Jede dieser Geschichten ist jetzt mit einer der Albisrieder Teppichstangen verknüpft. Sollte ich eine vergessen, muss ich nur dorthin laufen und sie fiele mir wieder ein. Ich bin sicher, das funktioniert. Solange es die Stangen noch gibt.» – Susanne Abelein, Teilnehmerin
